Die Teilhabeplanung als strukturgebender pädagogischer Prozess in den Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen
Die individuelle Teilhabeplanung rückt in Österreich und Deutschland immer mehr in das Zentrum unsere Arbeit mit den Menschen in den Werkstätten, in den unterschiedlichen Wohnformen, in der beruflichen Ausbildung und in den ambulant tätigen Diensten.
Die Verantwortung für die individuelle Teilhabeplanung in Österreich bei den Trägern der Behindertenhilfe. Im Vordergrund steht der Menschenrechts- und Gleichstellungsansatz. Deshalb sind ausgehend von den Wüschen der Betroffenen und den Möglichkeiten der Leistungsträger einen individuellen Teilhabeplan festzustellen.
Drei Grundfragen gewinnen weiter an Aktualität:
- Worin liegt der besondere Anteil der Träger der Eingliederungs- bzw. Behindertenhilfe im Prozess der Teilhabeplanung?
- Wie sollte der Vorbereitung- und Mitwirkungsprozesses mit den betroffenen Menschen mit Behinderungen geführt werden?
- Wie ist die Beziehung der Leistungserbringer zu den betroffenen Menschen und zu den Kostenträgern als zielgebende Institutionen zu gestalten?
Neben der Bedarfserfassung rückt dabei insbesondere die Leistungsplanung und Prozessgestaltung in das Zentrum der Leitungen der Einrichtungen und Dienste auf allen Ebenen. Der sichere Umgang mit der ICF und der SMART-Methode sind dabei Eckpfeiler.
Es soll im Seminar insbesondere Klarheit entwickelt werden über
- die trialogische Teilhabezielbestimmung mit der SMART-Methode und die weitere Maßnahmeplanung,
- die Planung der Teilhabeinhalte und -formen mit Hilfe der ICF,
- die Erarbeitung von Zielen mit der SMART-Methode und deren sichere Anwendung im Alltag,
- die Messung der erreichten Ergebnisse in Qualität und Quantität und
- die Gestaltung der „Abrechnung“.
Mit der erarbeiten Klarheit darüber werden an Fallbeispielen die Etappen der Teilhabeplanung erörtert und geübt.
Inhalte:
- Vertiefung von Kenntnissen in der Teilhabeplanung durch den Träger der Behindertenhilfe in Zusammenarbeit mit den betroffenen Menschen mit Behinderung und den Leistungsträgern.
- Planung der Ziele, Inhalte und Methoden zur Erreichung der Leistungsziele nach Teilhabeplan.
- Erfassung der erreichten Ergebnisse im Umsetzungsprozess und deren prozessualer Bewertung.
- Sichere Anwendung der ICF im Arbeitsalltag und Entwicklung von Zielen mit Hilfe der SMART-Methode
- Vorbereitung von Maßnahmen der Kontrollen der Wirksamkeit durch den Träger der Behindertenhilfe.
Methoden:
- Praxisorientiertes Kennenlernen und Auffrischen von Grundlagen der Teilhabeplanung.
- Vertiefung von Grundlagen der Planung von pädagogischen Prozessen und in Sonderheit der SMART-Methode und deren sichere Anwendung.
- Teilhabeplanung in den unterschiedlichen Arbeitsetappen von der Bedarfserfassung bis zur messbaren Abrechnung des Teilhabeplanes.
- Erfahrungsaustausch zu den eigenen ersten Erfahrungen mit der Teilhabeplanung im persönlichen Arbeitsfeld.
Ziel des Seminars
- Sie entwickeln neues Fachwissen in der Anwendung des Bundesbehindertengesetzes.
- Sie lernen in Übungen und Fallbeispielen die Teilhabeplanung für sich selbst im beruflichen Alltag aufzuarbeiten, differenzierter zu strukturieren und anzuwenden.
- Sie stärken ihr berufliches Selbstverständnis in Ihrem Aufgabenbereich nach dem tiefgreifenden Paradigmenwechsel in der Behindertenhilfe.
Zielgruppe:
Leiter und Leiterinnen in der Behinderten- und Jugendhilfe, Fachkräfte in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und in den Wohnformen der Behindertenhilfe.
Dozent: Dr. paed. Gert Heinicke, Spremberg
Datum: 02.12.2024 eintägig
Datum: in Planung
Zeit: 09.00 – 15.30 Uhr
Preis: 169,00€ zzgl. 20% USt. (inkl. Seminarunterlagen)
Dozent
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